Ich schaue selten Fernsehen. Aber wenn ich mal dazu komme, dann am liebsten Krimi-Serien. Besonders spannend finde ich Szenen im Gerichtssaal: Eben noch warst du dir sicher, wer der Täter ist – und dann wendet sich das Blatt völlig.
Der Grund? Zeugenaussagen. Sie können einen Fall stehen lassen oder ihn zu Fall bringen. Ein wichtiger Zeuge kann ein ganzes Verfahren kippen und ein völlig anderes Urteil herbeiführen, als man dachte.
Zeugen, die mich überzeugt haben
Genau deswegen sind es auch die Zeugen, die mich persönlich zu dem Schluss kommen lassen, dass die Geschichten der Bibel wahr sind und nicht erfunden oder verändert.
Als Paulus seine Briefe schrieb, lebten noch unzählige Menschen, die Jesus selbst gesehen und gehört hatten – Zeugen seiner Wunder, seiner Kreuzigung und seiner Auferstehung.
Lukas, Arzt und Historiker, verfasste eines der Evangelien. Gleich am Anfang schreibt er:
„Verehrter Theophilus, viele haben schon über die Ereignisse geschrieben, die bei uns geschehen sind. Dabei haben sie die Berichte der ersten Jünger zugrunde gelegt, die mit eigenen Augen gesehen haben, wie Gott seine Verheißungen erfüllt hat. Ich habe alle diese Berichte von Anfang an sorgfältig studiert und beschlossen, alles in geordneter Folge für dich aufzuzeichnen. Auf diese Weise kannst du dich von der Zuverlässigkeit der Lehre überzeugen, in der du unterrichtet wurdest“ (Lukas 1,1–4 NLB).
Erstaunlich ist: Lukas ist der einzige nichtjüdische Autor des Neuen Testaments – vermutlich sogar der ganzen Bibel. Er untersuchte die Berichte von Menschen, die Augenzeugen des Lebens, Dienstes, Todes und der Auferstehung Jesu waren – nicht nur von zufälligen Beobachtern, sondern von den engsten Begleitern Jesu (vgl. Lukas 24,46–48).
Warum ihre Aussagen Gewicht haben
Wäre Lukas vor Gericht geladen worden, seine Aussagen hätten ein enormes Gewicht gehabt. Denn hätten die Zeugen Jesu Sterben und Auferstehung anders erlebt, wären sie aufgestanden und hätten protestiert.
Besonders die Juden, die sich zunehmend von den Christen distanzierten, und auch die Römer hätten jedes Interesse gehabt, die Überlieferungen als Lüge zu entlarven. Stattdessen verfolgten sie die Christen, folterten sie, töteten sie und stellten sie öffentlich bloß.
Warum hätten sie das tun sollen, wenn alles auf einer Lüge beruhte?
Natürlich, weil Jesus nicht nur eine historische, sondern auch eine religiöse Gestalt ist, gibt es bis heute Motive, seine Existenz oder sein Wirken zu leugnen. Manche wollen schlicht nichts mit ihm zu tun haben – egal welche Belege man ihnen vorlegt. Sie würden ihn wohl auch ablehnen, wenn er selbst an ihre Tür klopfte.
Eine Ermutigung für uns
Für alle, die wie ich Krimi-Serien mögen (und vor allem für alle, die die Wahrheit lieben), ist das eine Ermutigung: Die Geschichten um Jesus sind keine bloßen Erzählungen, sondern gut belegte, historische Tatsachen. Für uns gilt, was Lukas an seinen Freund schreibt:
„Auf diese Weise kannst du dich von der Zuverlässigkeit der Lehre überzeugen, in der du unterrichtet wurdest“ (Lukas 1,4 NLB).
Wir dürfen wissen, dass die Zeugen zuverlässig sind – und deswegen die Schrift zuverlässig ist. Und so dürfen wir erkennen, dass Jesus der Retter ist, der Sohn Gottes, der Messias, den Gott gesandt hat, um uns mit ihm zu versöhnen.
Je mehr du die Bibel studierst, desto mehr wirst du erkennen, wer Jesus war und wer er ist – und was er in deinem Leben tun kann und will. Gottes Wort ist zuverlässig. Jesus lebt!
Sei gesegnet!
„Die Wahrheit ist wie ein Löwe. Du musst sie nicht verteidigen. Lass sie los. Sie wird sich selbst verteidigen“ (Augustinus).